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Covid-19-bedingte Leistungsunterschiede im Racingteam

Herkunftsbedingte Leistungsunterschiede beherrschen das aktuelle Wettkamfpgeschehen im Mountainbikesport. Rémi Laffont haderte bei den Marathonmeisterschaften mit fehlender Wettkampfhärte, Thum und Gegenheimer zeigen hingegen schon wieder starke Leistungen.

Bereits seit Juni fahren die Profisportler des Mountainbike Racingteam wieder mit Startnummern am Lenker. Die ersten Rennen fanden in Tschechien statt, gefolgt von der Schweiz und Österreich. Doch nicht jeder Sportler kommt gleich gut mit den Anpassungen an die Covid-19 Einschränkungen zurecht. Unter anderem hatte Rémi Laffont einen nicht ganz einfachen Tag bei den nationalen Marathonmeisterschaften. „Ich kam von Beginn an nicht richtig in den Tritt. In jeder Kurve bekam ich ein Loch und das drückt dann natürlich auch auf die Motivation“, so der französische Bergspezialist. Laffont kam im international besetzen Starterfeld nicht wirklich über Position 30 hinweg, da konnten auch die ihm sonst entgegenkommenden über 3.000 Höhenmeter nichts ändern. Sein Teamkollege Steffen Thum konnte sich hingegen deutlich freier im Feld der Spitzenfahrer aufhalten. Auch die Höhenluft in den französischen Alpen bereitete Thum keine all zu großen Sorgen, sodass er des Öfteren um Position 10 zu sehen war. „Man kann und darf in der aktuellen Situation nichts übers Knie brechen, zumal wir hier nicht bei kleinen regionalen Rennen antreten, sondern uns direkt mit Weltcupsiegern und Weltmeistern messen. Bei mir klappte das schon sehr gut, aber ich darf inzwischen auch auf einen Erfahrungsschatz von 1.000 Rennen und 15 Jahren Profisport zurückgreifen“, so Thum, der beim fünftägigen Rennen auf manchen Etappen als bester Deutscher in der Ergebnisliste auftauchte. Auch sein Teamkollege Simon Gegenheimer zeigt sich in guter und motivierter From. Zuerst beim technisch anspruchsvollen Etappenrennen nahe Prag und auch im Anschluss bei der Transalp mit den Teamkollegen. Grundsätzlich entspricht dies eher nicht seinen Spezialdistanzen, nutzte der 30-Jährige diese Rennen speziell auch um für die nun anstehenden Sprint-Weltcups in From zu kommen. „Ich habe mit Marion gemeinsam die Saisonplanung umgestellt, sodass wir gegen Jahresende genügend Reserven haben sollten. In drei Wochen gehen die großen Sprintrennen los und ich denke wir sind sehr gut vorbereitet. Zumindest sagen dies unsere Leistungsuntersuchungen und Tests und auch das Körpergefühl passt soweit. Mal ganz davon abgesehen, dass wir sehr davon profitieren, von unserem Team Rückendeckung zu bekommen. Wenn du in der heutigen Zeit ohne langfristigen Ansatz dastehst, dann kann ich mir vorstellen, ist das ein sehr beunruhigendes Gefühl. Ich bin froh nicht in solch einer Situation mit meinem Team zu sein“, so Gegenheimer. Der in Aalen lebende Sportler wird nun noch zwei Endurorennen bestreiten, bevor sein Fokus zu 100 Prozent auf die Sprint-Weltcups geht. Gegenheimer zählt inzwischen auch nicht mehr zu den Allerjüngsten im Sprintfinale, ist jedoch überzeugt davon, noch lange nicht zum alten Eisen zu gehören. An seiner Zielsetzung, nach 2017 nochmals den Sprint Gesamtweltcup gewinnen zu wollen, ändert er nichts. „Ich habe locker noch drei, vier Jahre vor mir und weiß wie man solch ein Ziel angeht“, so der sechsfache Weltcupsieger Gegenheimer.